Italien 09. - 29.05.2008 |
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19.05. - Elba - Zentrale Toscana Wir hatten den Abend davor verabredet, dass wir gegen 9.30 Uhr losfahren wollen. Da Robert vorher fertig ist und auch noch im benachbarten CP entleeren muss (der Nachteil seines riesigen Abwasser- und Fäkalientanks - wir haben täglich auf dem CP Lido entleert), fährt er schon mal los. Während wir (Bernie + Gehard und Bernd + ich) noch die Womo's fahrtüchtig machen, fährt Robert bereits nach Portoferraio. Wir wollen uns dort mit ihm am Hafen treffen. Dank unseren Funkgeräten und der Größe seines Womos werden wir uns schon wieder finden. Und so ist es dann auch, kaum im Hafen gelandet, sehen wir den Silbernen Blitz. Die beiden haben bereits ihr Ticket für die Fähre und stehen schon in der Reihe zum Einchecken. Bernie und ich flitzen schnell ins Hafenbüro und holen uns ebenfalls Tickets. Uns wird gesagt, dass die Fähre voll ist und wir erst mit der nächsten fahren können. Also winken wir Gisela und Robert nach, als sie ohne uns auf die Fähre fahren. 1 Stunde müssen wir nun warten, bis auch wir wieder in Richtung Festland fahren können. Die Zeit nutzen Bernie und ich zum einem letzten Bummel auf Elba - hier finde ich noch eine Kleinigkeit für meine Tochter Sandra. Für meinen Sohn Robert sehe ich ein schönes T-Shirt, leider gibt es dies ausgerechnet in seiner Größe nicht - naja, vielleicht habe ich ja auf dem Festland Glück und finde etwas für ihn. Wir dürfen an Bord, die Überfahrt dauert erneut 1 Stunde. Es hat mittlerweile angefangen leicht zu regnen - als ob Elba weinen würde, weil wir es verlassen. Im Hafen von Piombino angekommen nehmen wir Funkkontakt mit Robert auf. Er wartet außerhalb der Stadt auf uns und bereitet bereits das Mittagessen vor. Wir entdecken die zwei an einer Tankstelle im Industriegebiet. Da für zwei weitere Womo's (eins davon noch mit Anhänger) nicht unbedingt Platz ist - wir würden die Einfahrt zur Tankstelle blockieren - fahren wir erst einmal weiter Richtung Pisa. Hier finden wir nach 10 Minuten einen Rastplatz mit Picknick-Platz. Bernie holt die Tischdecke raus und wir setzen uns an den gedeckten Tisch. Gisela und Robert hatten schon während der Wartezeit auf uns gegessen. Die Spaghetti waren noch warm und die Tomatensoße lecker. Frisch gestärkt fahren wir weiter nach Pisa. Der Stellplatz, den Robert für die Übernachtung ausgesucht hat, liegt keine 10 Minuten Gehweg vom Zentrum entfernt. Ideal also für unsere Sightseeing-Tour. Kurz beratschlagen wir, ob wir gleich oder erst morgen ins Zentrum laufen möchten. Da der Stellplatz direkt unter der Einflugschneise des Flughafens und am Rande eines Parkplatzes liegt, beschließen wir sofort zu gehen und auch heute noch weiterzufahren - wir wollen schließlich in Ruhe schlafen können. Diesmal kommt auch Bernie mit, Gerhard und Bernd passen auf die Womo's auf. Der schiefe Turm ist unser erstes Ziel. Noch immer sind Bauarbeiten zur Sicherung des Turmes im Gang, aber mittlerweile kann man den Turm besteigen und die Aussicht über Pisa von oben bewundern. Doch für diese "Aussicht" verlangen sie 15 € und eine Wartezeit von fast 2 Stunden. Das ist uns in beiden Fällen eindeutig zu viel und so begnügen wir uns damit, die historischen Gebäude auf dem "Campo dei Miracoli" (Platz der Wunder) von außen zu bewundern. Natürlich darf das obligatorische Foto "Turm abstützen" nicht fehlen. Der "Duomo" und der schiefe Turm würden im Sonnenschein bestimmt schöner aussehen, aber doch wird man von den Baukünsten des 11. und 12. Jahrhunderts stark beeindruckt. Ebenfalls beeindruckend sind die Souvenierbuden, die sich hier aneinanderreihen. 30 Stück mindestens stehen Wand an Wand und fast alle haben sie die gleichen Souveniere. Hier finde ich auch endlich eins für meinen Sohn Robert. Mittlerweile setzt wieder Regen ein - was "laufende" Händler ausnutzen, sie verkaufen kleine Regenschirme - und wir gehen zurück zu den Womo's. Mittlerweile schmerzen meine Füße - aus Eitelkeit habe ich natürlich die falschen Schuhe angehabt. Kaum angekommen, fahren wir auch schon los. Es sind zwar nur 70 km bis nach Marcialla, aber wir wollen ja noch vor dem Abendessen dort ankommen. Doch das ist leichter gesagt als getan. Der kleine Ort ist weder in der Navi-Karte noch in der normalen Straßenkarte abgebildet. Also orientieren wir uns an dem nächst größeren Ort "Certaldo", mit der Gewissheit dort dann entsprechende Hinweisschilder zu finden. Dies ist auch der Fall, eins habe ich auf jeden Fall unterwegs entdeckt. Doch wir sind bereits in Pogibonsi und das ist eindeutig zu weit. Also Atlas raus und ab zur Tankstelle. Mein Italienisch lässt zu wünschen übrig (letzter "Sprachkurs" ist 4 Jahre her), aber mit Englisch komme ich weiter. Wir müssen wieder 8 km zurück fahren und dann rechts in die "Pampa" abbiegen. Die herrliche Gegend können wir kaum bewundern, zu sehr sind wir mit der Suche nach den entsprechenden Schildern beschäftigt. Auch hier sind die Straßen - wie auf Elba - kurvig, eng und führen bergauf und bergab. Endlich landen wir gegen 20 Uhr auf dem CP Panorama Camping Toscana Colliverdi". Die Rezeption ist gottseidank noch besetzt. Robert's Womo wird bestaunt und vermutet, dass er hier keinen Platz findet. Aber wir laufen erstmal die Terrassen ab und auf der vorletzten werden wir fündig. Hier kann auch Robert stehen und wir sind alle zusammen. Nachdem wir uns eingerichtet haben, kommt der Hunger. Keine Lust zu kochen oder etwas Kaltes zuzubereiten, machen Gisela, Robert, Bernd und ich uns auf den Weg in den kleinen Ort (700 m entfernt - auf dem Berg!). Dort gibt es ein kleines Lokal mit einigermaßen günstigen Preisen. Oben angekommen müssen wir feststellen, es hat Montags geschlossen. Noch ein kleiner Spaziergang durch den Ort - kein weiteres Lokal in Sicht - also wieder zurück auf den Platz und doch etwas selbst zubereiten. Der Tag war lang und anstregend und so zieht sich jeder müde in sein Womo zurück - Kartenspielen und gemütliches Beisammensitzen fällt heute aus. |
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