Wie schon in den vergangenen Tagen sind wir gegen 8 Uhr aufgestanden. Gisela
hatte draußen schon den Tisch gedeckt. Wir stellten unsere Frühstücksutensilien
mit dazu. Nach dem Frühstück machten wir uns langsam reisefertig. Wir hatten
heute nochmals ca. 350 km vor uns - um 18 Uhr mussten wir in Livorno sein
(letzter Einschiffungstermin). Nach dem Zahlen (17,50 €/Nacht mit
Strom) ging's wieder auf die Autobahn.
Unterwegs erwarteten uns herrliche Berge und Gebirgsflüsse. Ein wunderschönes
Panorama.
Gegen 13 Uhr machten wir auf einem Rastplatz Halt um Mittag zu essen. Jürgen
und Bernd legten sich für einen Moment hin. Gisela und ich saßen derweil
mit den Hunden auf einer Decke in der Sonne. Vor der Weiterfahrt tranken
wir noch ein original italienischen Espresso - hier in Italien schmeckt
er einfach am besten. Um 14 Uhr gings weiter - wir lagen gut in der Zeit.
In Livorno angekommen, ging es auf die Suche nach dem richtigen Hafen.
Unwissend wie wir waren (nahmen wir doch glatt an, es gibt in Livorno nur
eine Anlegestelle), fuhren wir aufs Geratewohl einen Hafen an. Es war zwar
auch eine Anlegestelle der MobyLine, aber die MobyRider, mit der wir fahren
mussten, lag natürlich an einer anderen. Also wieder in die Autos, zurück
in das Verkehrschaos. Endlich am richtigen Hafen angekommen gesellten wir
uns zu den anderen Wohnmobilen und stellten uns auf eine lange Wartezeit
ein. Doch schon nach kurzer Zeit kam ein Uniformierter und winkte uns in
das Hafengelände. Juhu, es geht auf die Fähre - so dachten wir jedenfalls.
Aber weit gefehlt - im Hafen das absolute Chaos. Einige Womos standen dumm
rum, andere fuhren quer durch das Hafengelände (und das ist nicht gerade
klein). Keine Beschilderung, keine Einweisung - was nun? Endlich fanden
wir die MobyRider und wollten an Bord. Bernd fragte einen Seemann nach
dem Weitergang. Er erhielt die Auskunft "vor 19 Uhr geht hier garnix,
stellen Sie Ihr Auto am Hafeneingang ab. Später kommt jemand". Tja,
also wieder zurück und einen Parkplatz gesucht. Wir nutzten die Wartezeit
um zu essen.
Kurz vor 19 Uhr kam dann endlich der Einweiser. Jeweils 5 Einheiten wurden
mit Lotsenauto durch den Hafen auf das Schiff geführt. Wir waren beim zweiten
Schwung mit dabei. Auf's Schiff mussten wir über eine steile Rampe. Hatte
besser geklappt als befürchtet. Oben angekommen landeten wir direkt neben
dem Schornstein (die Nacht konnte ja heiter werden). Gisela und Jürgen
standen in der Mitte des Schiffes direkt neben uns. Ruck zuck war das Oberdeck
mit Wohnmobilen, Campingbussen und Wohnwagen voll. Das Ganze dauerte nur
20 Minuten. Wir schlossen Wohnmobil und Wohnwagen ab und gingen auf das
Hochdeck. Mit Sekt, Rotwein und Bier bewaffnet saßen wir dort und warten
darauf, dass das Schiff ablegte. Pünktlich um 20 Uhr gings los. Die Zeit
auf Deck ging schnell vorbei. Wir erlebten einen herrlichen Sonnenuntergang
und später noch einen tollen Sternenhimmel. Irgendwann gingen wir dann
ins Bett (hatten ja Camping on Bord!). |