25.12.2006
Die Nacht war sternenklar und anscheinend saukalt. Aber der Nebel ist im Tal geblieben und hier oben scheint die Sonne. Da die Kurverwaltung heute vormittag offen hat, laufen wir wieder ins Ort. Wir buchen für Mittwoch eine Kutschfahrt und besorgen uns eine Winterwanderkarte - schließlich sind wir nicht nur zum Faulenzen hierher gekommen. Wieder zurück mache ich es mir mit Buch und gut eingemummelt in der Sonne gemütlich.
Am Nachmittag machen wir einen längeren Spaziergang Richtung östereichische Grenze nach Oberschweden. Hier hat man in einer Höhe von 950 m über NN einen super Ausblick auf die Alpen. Nachdem wir mächtig marschiert und ein wenig durchgeforen sind, landen wir wieder am Stellplatz. Die Besitzer des Condorde, der neben uns steht, sind Freunde von Robert (Loisel). Sie haben hier schon ein paar Tage mit ihrem Berner Sennenhund verbracht und werden morgen wieder Richtung Heimat fahren. Wir derweil haben vor bis mindestens 29. Dezember hier zu bleiben und dann schaun wir mal.
26.12.2006
Heute gibt es das erste Mal frische Brötchen direkt bis ans Womo und ebenfalls zum ersten Mal Nebel, der sich nicht verziehen will. So verbringen wir den Morgen mit Lesen, Spielen und Fernsehschauen. Gegen Mittag dann kommt die Sonne zum Vorschein und wir gehen ins Bräuhaus zum Mittagessen. Der Wirt jammert wegen des geringen Gästeaufkommens, letztes Jahr hätten wir um diese Zeit keinen Platz bekommen. Aber Hirschbraten und Rahmschnitzel schmecken lecker und das Dunkelbier dazu ist auch gut. Gut genährt machen wir uns auf den Rückweg zum Womo und es uns dort wieder bequem. Aus dem Nachmittagsspaziergang wird's nix, wir sind doch glatt beim Fernsehschauen eingeschlafen.
27.12.2006
Am Morgen mache ich mich bei strahlendem Sonnenschein auf Umwegen (über
den Kreuzberg) ins Örtchen zum Einkaufen. Hier oben (ca. 860 m über NN)
hat man ebenfalls einen super Ausblick. Falls wir Silvester noch in Scheidegg
sind, wäre hier der ideale Platz zum Feuerwerkschauen. Ein kleiner Stadtbummel
rundet meinen Weg ab und ich mache mich wieder auf den Rückweg zum Stellplatz.
Bernd hat derweil gekocht und wir lassen es uns schmecken.
Um 13.30 Uhr ist die Kutschfahrt angesagt. Ein bisschen entäuscht bin ich,
weil es ein Planwagen ist und keine Kutsche im landläufigen Sinne. Mit
14 Personen besetzt geht es Richtung Ried (Österreich). Nach ungefähr einer
Stunde Fahrt sind wir am Ried-Stüble angekommen. Hier sitzen wir erst einmal
eine Weile draußen in der Sonne, bis diese hinter den Bäumen verschwindet
und es zu kalt wird. Drinnen gönnen wir uns noch Apfelstrudel und Schokosahnetorte,
bis es dann wieder zurück nach Scheidegg geht. Die beiden Pferde haben
mächtig zu ziehen, aber es ist kein Problem für sie die mindestens 1.750
kg (750 kg allein die Kutsche) die Hügel hinaufziehen. Trotz Planwagen
war die Ausfahrt schön. Eingemummelt in Decken und auf der Rückfahrt einen
Schluck aus der Schnapsflasche des Kutschers und uns gings allen gut.
Am Abend das gleiche Spiel wie an den anderen Tagen: spielen, lesen, fernseh
schauen - Gemütlichkeit pur.
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