Schottland
13.05. - 05-06.2005

24.05.2005 Durness
Heute machten wir einen abenteuerlichen Ausflug zum Cape Wrath. Es begann damit, dass wir mit den Rollern 3,5 km fuhren, um zur Fähre zu gelangen. Eigentlich dachten wir, dass wir mit den Rollern übersetzen könnten, aber Pustekuchen. Eine Barkasse für 10 Personen mit Mitnahmemöglichkeit für 2-3 Fahrräder erwartete uns. Auf der anderen Seite sollte es dann mit einem Bus bis zum Leuchtturm gehen. Egal - wir waren hier und wollten unbedingt den Leuchtturm sehen. Der Bus war übrigens das einzige Fahrzeug, welches auf dieser Straße verkehrte. Also Roller abgestellt und ab auf die "Fähre". Drüben warteten schon 2 Kleinbusse (einer weniger vertrauenserweckend wie der andere). Als der Bus voll war (mit Fahrer 14 Personen), hierfür mussten wir auf die zweite Fuhre der Fähre warten, gings los. Heidewitzka, Achterbahnfahren war nichts dagegen. Bergauf, bergab durchs Sperrgebiet, vorbei an zwei Grenzhäuschen mit roter Schranke. Ja hier wird noch scharf geschossen, im nordwestlichsten Zipfel von Schottland. Nach kurzer Wartezeit konnten wir die erste Schranke passieren. Die Fahrt ging weiter durch die Highlands. Nach 50 Minuten Fahrzeit waren wir endlich am Ziel angelangt. Die Strapazen der Hinfahrt hatten sich aber gelohnt. Die Aussicht hier oben war einfach gigantisch. Klippen die über 80 m in die Tiefe (oder Höhe) ragten, Atlantik ohne Ende und Blick auf den Nordpol. Nein, gesehen haben wir ihn nicht, aber wir wussten wo er lag. Einst war hier oben eine Militärstation, jetzt nur noch der Leuchtturm. Die Militärgebäude waren teilweise schon zerfallen. Schießstände konnte man aber noch erkennen (ich denke, die wurden extra für die Touristen wieder hergerichtet). Eine Stunde hatten wir hier oben Zeit um die Gegend zu erkunden. Wir durften überall hingehen, nur nicht zu nah an die Klippen. Davie, unser Fahrer, wollte alle Personen die er hier hoch gefahren hatte, auch wieder mit runter nehmen. Die Rückfahrt verlief diesemal ohne Wartezeit an der Schranke. Die Übungen waren eingestellt. An der Anlegestelle angelangt, warteten wir auf unsere "Fähre. Das Wasser im Kyle of Durness war mittlerweile ziemlich wenig. Das kleine Fährboot hatte kaum Fahrwasser - aber es langte, um uns wieder heil auf der anderen Seite abzusetzen. Jetzt waren wir seit 10 Uhr vier Stunden unterwegs und hatten erst einmal Hunger. Also ab auf den CP und Mittag essen.

Frisch gestärkt machten wir uns wieder mit den Rollern auf den Weg. Das nächste Ziel war "Smoo Cave". Eine Höhle, die bei Ebbe sehr gut zu Fuss zu erreichen ist. Man hätte auch noch mit einem kleinen Schlauchboot weiter in die Höhle vordringen können, aber heute fand das wohl nicht statt. Also liefen wir, soweit es ging hinein. Im Innern konnten wir einen Wasserfall entdecken. Wieder draußen angelangt, liefen wir bis wir den Atlantik erreichten. Hier hing eine Muschel neben der anderen zwischen Algen. Die Möwen brüteten in den Felsspalten. Es war sehr interessant. Nach eingehender Besichtigung fuhren wir die 5 km wieder zum CP zurück.

Bernd machte sich mit ein paar Bildern auf den Weg ins "Internet-Cafe"; Margit, Hans und ich liefen mit Chico zur "Balnakeil Church". Dies war ein schöner Spaziergang, vorbei an Weiden mit Lämmern, Schafen, Kälbchen und sonstigen Viechern. In Balnakeil angekommen, konnten wir den größten Sandstrand hier oben im Nordwesten bestaunen. Einige Kühe fanden ihn auch besonders sehenswert. Die Balnakeil Church ist eine schöne Ruine, die harmonisch mit der Natur verbunden ist. Auch hier fanden wir wieder in einer klitzekleinen Parkbucht (zwischen Friedhof und Sandstrand) das obligatorische Schild - diesmal in weiß - No overnight parking. Egal, wir standen auf dem CP Sango Sands sowieso viel schöner.

Hungrig kamen wir von dem Spaziergang wieder zurück. Hans und Margit hatten in der Zwischenzeit den Schweinebraten langsam vor sich hin köcheln lassen, jetzt machten sie noch Semmelknödel dazu und fertig war unser Abendessen. Heute ließen wir das "Siedeln" mal sein, war ein ganz schön anstrengender Tag und morgen sollte es weiter Richtung Nord-Osten gehen, wir wollten ja schließlich noch mehr von Schottland sehen.


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Cape Wrath
Smoo Cave
Balmakeil Church