Unser Urlaub begann dieses Jahr mit dem Treffen der
Mobilen-Freiheit in Haßfurt. Wir verbrachten dort 4 schöne
Tage (siehe Tourenbericht). Von dort fuhren wir am Montag,
25.05., weiter nach Aufseß. Diesen Tip bekamen wir von
Heinz, bzw. aus der Promobil, denn dort war ein Artikel über
einen neuen Stellplatz. Den Stellplatz gibt es erst seit April
diesen Jahres. Er liegt auf einer Wiese direkt hinter der
Brauerei Reichold, die wegen der hohen Brauereidichte
(375 Einwohner pro Brauerei - 4 an der Zahl) in der
Gemeinde Aufseß im Guinnes-Buch der Rekorde 2001
aufgenommen wurde. Als wir dort gegen Mittag
ankommen, knallt die Sonne erbarmungslos vom Himmel.
Mangels Markise frage ich beim Braumeister nach einem Sonnenschirm (den hab ich Dussel
nämlich zu Hause gelassen) und bekomme auch einen. Wir machen es uns vor dem Womo
bequem. Direkt am Feldrand mit Blick auf den Wald stehen wir mit unserem Wohnmobil. Eine herrliche Ruhe ist
hier. Ich mache es mir mit einem Buch gemütlich und nicke doch glatt nach einer Weile ein. Wieder wach kommt Hunger auf.
Normalerweise hat die Gaststätte der Brauerei Montags geschlossen, da aber so viele Hausgäste (eine Pension hat die Brauerei ebenfalls) da
sind, gibt es eine abgespeckte Speisekarte. Wir setzten uns in den Schatten und genießen Leberknödelsuppe und Wurstsalat. Wir versorgen
uns auf dem Rückweg zum Womo mit einem 6-er-Pack Bier, denn es schmeckt einfach hervorragend. Den Abend genießen wir an der frischen
Luft und fallen dann gegen 22 Uhr müde ins Bett.
Auf dem Stellplatz gibt es einen Brötchenservice. Die haben wir am Abend vorher bestellt und Bernd
holt sie am Dienstag vorne in der Wirtschaft ab. Frühstück gibt es bei dem schönen Wetter natürlich
draußen. Gegen 10 Uhr fahren wir mit den Roller n nach Hollfeld (ca. 8 km von Aufseß entfernt) zum
Einkaufen. In Aufseß haben wir - außer der Brauerei - keinerlei Geschäfte entdecken können. Der
erste Metzger ist unser, Bernd will heute abend Gulasch kochen. Da Bernd nicht unbedingt an
Sightseeing interessiert ist, fahren wir nach kurzer Zeit wieder zurück und machen erstmal Mittag.
Um 13 Uhr fahre ich dann noch einmal alleine nach Hollfeld. Denn laut Stadt-Prospekt soll es dort
einige interesante Bauten geben. Die Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt, der historische Marktplatz, der
Gangolfturm, die Terrassengärten und vieles mehr halte ich mit meiner Kamera fest - sie fängt schon
wieder an zu glühen. Weiter geht es zum Blauen Turm und zum Ideen-Haus. Auch hier bleibt der
Finger auf dem Auslöser. Zum Abschluss gönne ich mir noch ein Spaghetti-Eis und setze mich damit
auf eine kleine Halbinsel an der Kainach. Dann mache ich mich auf den Rückweg. Leider hat sich
den Mittag über das Wetter verschlechert und ich komme gerade noch im Trockenen wieder zurück.
Doch der Regen hält nicht lange an und schon liege ich wieder draußen und genieße die frische Luft, die Sonne und - ein Bierchen. Bernd
bereitet derzeit unser Abendessen vor. Wie gesagt, Gulasch mit Nudeln und Salat - lecker! Es wird heute früher dunkel als gestern und das
liegt leider nicht daran, dass die Sonne untergegangen ist, sondern weil schon wieder Regenwolken am Himmel stehen. Vom angedrohten
Unwetter (Warnungen der Stufe 5 in gesamt Deutschland) bleiben wir die Nacht zwar verschont, aber dafür regnet die ganze Nacht durch.
Am Mittwoch morgen ist es bereits wieder sonnig, als wir aus dem Alkoven klettern.
Bernd holt Brötchen, doch heute ist es uns zu frisch um draußen zu frühstücken. Gegen 11 Uhr
machen wir uns mit dem Roller auf den Weg nach Heiligenstadt. Wir wollen dort zur “Heroldsmühle”
(ein Ausflugslokal), die meiner Tante und ihren beiden Kindern gehört. Birgit, meine Kusine, staunt
nicht schlecht, als wir dort auftauchen. Wir lassen uns Pfefferforelle und das Heroldsmühlen-Schnitzel
schmecken. Da Gudrun und Werner nicht da sind, fahren wir bald nach dem Essen wieder zurück,
mit dem Versprechen am Pfingstmontag wiederzukommen. Den Nachmittag über liegen wir faul in
der Sonne, ich lese in diesem Urlabu bereits mein drittes Buch. Zwischendrin stricke ich immer mal
wieder ein paar Reihen - fertig wird der Pullover so aber wahrscheinlich nicht. Bis die Sonne
untergeht halte ich es diesmal draußen aus. Später bastel ich noch ein bisschen am neuen
Erscheinungsbild unserer Homepage herum. Gegen Mitternacht falle auch ich ins Bett.
Der Donnerstag hält sich bedeckt. Die Sonne kommt nicht zum Vorschein, aber es regnet gott sei
dank auch nicht. Es ist bereits 9.30 Uhr als ich aufstehe. Bernd hat bereits wieder Brötchen geholt
und wir frühstücken erst einmal gemütlich. Am frühen Nachmittag kommen wie angekündigt Martina
+ Heinz. Wenig später trudeln auch noch Monika + Norbert sowie Waltraud + Bobby (Bekannte von
Martina + Heinz) ein. Der Stellplatz ist jetzt ziemlich gut gefüllt. Am Himmel werden die Wolken
immer dunkler und es fängt an zu regnen. So ziehen wir uns alle in unsere Womos zurück und
verbringen die Zeit bis 18 Uhr mit Lesen, Fernsehschauen und diversen anderen Dingen. Wir
machen uns gerade alle auf den Weg in die Kneipe, als ein großer M-Liner auf den Platz fährt. Das
Namensschild auf der Fahrerseite besagt: hier sitzt Peter und an seiner Seite: Margot. Mit diesen
beiden hatten wir nicht gerechnet, obwohl wir ja im Forum geschrieben hatten, dass wir hier auf dem
Stellplatz stehen. So gehen wir also mit 10 Personen zum Abendessen. Die Preise hier in der
Gegend sind moderat und das Essen und das Bier sehr lecker. Ich befürchte, dass mich dieser
Urlaub ein paar Pfunde (leider nicht nach unten) kosten wird. Gegen 21 Uhr wird es uns in der
Gaststätte zu warm und auch zu laut. Eine Wandergruppe mit 8 Personen und 1 Akkordeon singen Wanderlieder die kein Mensch kennt und
somit auch nicht zum Mitsingen einlädt. Und wenn ich nicht mitsingen kann, dann mag ich solche Musik nicht - ähnlich geht es den anderen
von uns. Leider ist es zum Draußensitzen zu kalt, so dass sich jeder in sein Wohnmobil zurückzieht.
Am Freitag fahren wir nach dem Frückstück einer nach dem anderen direkt weiter nach Scheßlitz zu unserem Pfingst-Treffen. Auch hier
verbringen wir 4 schöne Tage (siehe Tourenbericht).
Ab Dienstag nach Pfingsten verbringen wir ein paarTage unseres Urlaubs mit Gisela und Robert in
Pottenstein. Der Stellplatz an sich könnte ein wenig mehr gepflegt werden. Aber er ist relativ ruhig,
man hat einen schönen Blick auf den gegenüberliegenden Golfplatz und Wald und ein Aldi für den
täglichen Bedarf an Lebensmittel ist keine 100 m entfernt. Wir richten uns gemütlich ein und fahren
dann mit den Motorrädern nach Pottenstein rein. Mit einem kleinen Rundgang erkunden wir das
Örtchen. Es hat viele schöne gut erhaltene Fachwerkbauten. Schloß Pottenstein können wir auch
von unten bewundern. Doch das sollte heute nicht unser Ziel sein. Wieder zurück am Platz essen wir
erst mal zu Mittag, danach machen Gisela und ich einen kleinen Spaziergang im
gegenüberliegenden Wald. Wir laufen am Wendepunkt der Sommerrodelbahn entlang und können
von hier aus auch das Felsenbad im Tal erkennen. Nach einer Weile drehen wir wieder um, gesellen
uns zu unseren Jungs und genießen die schönen Farbspiele am Himmel. Den Abend beschließen wir
mit Kartenspielen bei Gisela und Robert.
Nach dem Frühstück am Mittwoch schnüren wir die Wanderschuhe, schultern den Rucksack und
laufen an der Sommerrodelbahn entlang runter ins Tal. Unser erster Weg führt zum Schöngrundsee.
Dort kommen wir gerade zur Öffnung des Bootsverleihs an und mieten uns ein Tretboot. Noch ist es
ruhig auf dem kleinen See mit dem schönen klaren grünen Wasser. Man sieht viele Fische und
ständig den Grund (ein schöner Grund - daher wohl der Name). Wir Mädels lassen natürlich die
Jungs strampeln und genießen die Sonne. Nach 1/2 Stunde einmal um den See herum, machen wir
uns auf den Weg zur Teufelshöhle. Sie ist die größte der ungefähr 1000 Höhlen in der Fränkischen
Schweiz und hat bis zu 300.000 Jahre alte Stalatiten und Stalagmiten. Wirklich eine der schönsten
Höhlen, die wir bisher besucht haben. Nach einem 1,5 km langen Marsch durch die gut beleuchtete
und befestigte Höhle landen wir wieder im Sonnenlicht. Da es Zeit zum Mttagessen ist, setzten wir
uns ins Terrassencafe der Teufelshöhle. Currywurst mit Pommes, Weißwurst mit Brezeln und dazu
mal wieder ein lecker Bierchen. Gut gestärkt machen wir uns auf den Rückweg. An der
Sommerrodelbahn halten wir nochmal an. Robert und ich wagen eine Fahrt. Gisela und Bernd
drücken sich. Erst werden die Schlitten aufwärts gezogen, um dann oben losgelöst von den “Ziehseilen” freie Fahrt zu bekommen. Hui - links
ne Kurve, hui - rechts ne Kurve, so geht das eine ganze Weile, bis wir dann wieder unten angelangt sind. Gemeinsam machen wir uns dann
wieder an den Aufstieg zum Stellplatz. Wir verbringen den restlichen Nachmittag mit Klönen und Kartenspielen. Am Abend grillen wir ein letztes
Mal zusammen. Denn Gisela und Robert wollen morgen weiter Richtung Mecklenburg.
Nachdem sich Gisela und Robert am Donnerstag nach dem Frühstück verabschiedet haben, machen
Bernd und ich eine kleine Wanderung. Wir laufen wieder an der Rodelbahn vorbei zum
Schöngrundsee, überqueren vor dem See die Bundesstraße und steigen nach dem Felsenbad auf
der befestigten Altstraße den Bernitz-Berg hinauf, lassen das Schullandheim links liegen und
kommen zur Hofmannskapelle. Über das Hasenloch (eine Schutzhöhle und Jägerstation der
Urzeitmenschen aus der Eiszeit) und den Waldtempel erreichen wir das Obere Püttlachtal und gehen
durch die Historische Altstadt Pottensteins. Hier kehren wir zum Mittagessen im Gasthof Mager ein.
Endlich bekommt Bernd sein schon lange heißbegehrtes Schäufelchen und ich esse
Wildschweinbraten. Zurück laufen wir über die Hauptstraße rauf zum Stellplatz - sind beide froh, als
wir wieder oben beim Womo sind. Ein kurzes Nickerchen im Freien, dann mache ich mich mit dem
Roller auf zum Schloß Pottenstein. Doch leider sind die Öffnungszeiten schon vorbei, so dass ich es
nur von außen bewundern kann. Ich mache noch einen kleinen Abstecher zu Fuß zum Wetterkreuz.
Von dort oben hat man (frau) einen fantastischen Ausblick auf die wunderschöne Gegend rund um
Pottenstein. Mein Weg führt mich weiter durch das romantische Püttlachtal nach Gößweinstein. Auch dort hätte ich gerne die Burg besucht,
aber ich (mal wieder super dusselig) habe mein Portemonai im Womo liegen lassen. So kann ich den Eintritt nicht bezahlen und muss
unverrichteter Dinge wieder zurück fahren. Etwas gefrustet, mache ich es mir mit Bernd vor dem Womo gemütlich. Nach dem Abendessen
machen auch wir das Womo startklar, denn morgen wollten wir Richtung Heimat fahren.
Es ist Freitag und unser vorletzter Urlaubstag bricht an. Nach dem Frühstück fahren wir los.
Unterwegs machen wir kurz Stipvisite in Forchheim und Kitzingen. Beide Stellplätze sagen uns nicht
zu. Das Kitzingen zu den Top-Plätzen gehören soll, können wir wirklich nicht nachvollziehen. So
landen wir - wie Bernd von vorherein gesagt hat - in Klingenberg. Dort stellen wir uns diesmal nicht
auf den vorderen Teil des Platzes, sondern nehmen im hinteren Teil auf der Wiese Stellung ein.
Strom haben wir dort zwar keinen, aber für eine Nacht ist das kein Problem. Tisch und Stühle raus,
eine Flasche Rotwein aufgemacht und erst einmal zu Mittag gegessen. Wir sitzen mit Blick direkt auf
den Main (ohne Schiff vor der Nase - grins) und lassen es uns gut gehen. Es dauert nicht lange und
ich schlafe auf der Liege ein. Am Abend gehen wir zum Abschluss ins “Adria” und gönnen uns die
zweite Pizza in diesem Urlaub. Es zieht sich langsam zu - wie im Wetterbericht angekündigt - und wir
machen es uns im Wohnmobil gemütlich.
Am Samstag früh machen wir uns gleich nach dem Frühstück auf den Weg nach Hause. Das Wetter wird immer unbeständiger und wir sind
froh, als wir dann endlich zu Hause ankommen. Doch eins ist sicher, die Fränkische Schweiz werden wir auf jeden Fall noch mal besuchen. Es
gibt einfach so viele Ecken, die wir in dieser kurzen Zeit nicht gesehen haben. Ein wunderschöner Urlaub ging wieder einmal viel zu schnell
vorbei! Die Planungen für nächstes Jahr werden aber schon bald beginnen.
Bis bald
Eure Gunilla
© Gunilla Weyers 2002 - 2011
© Gunilla Weyers 2002 - 2012