27.04.
Abfahrt 11.11 Uhr bei leicht bewölkten Himmel. Wir
haben freie Fahrt bis kurz vor dem Hattenbacher
Dreieck. Wegen einem Unfall ist dort ca. 5 km
Stau. Doch es geht ziemlich schnell wieder weiter.
Gegen 14.30 Uhr kommen wir auf dem CP
Fuldaschleife in Guxhagen an. Acht Wohnmobile
(Bernie + Gerhard – die Organisatoren dieses
Treffens - , Annelie + Günther, Barbara + Rolf,
Gisela + Robert, Lydia + Georg, Peter (noch
ohne Lydia – sie muss noch arbeiten), Helga +
Dieter sowie Elke + Reinhold) stehen bereits auf
dem Platz. Wir machen uns auch breit.
Während wir aufbauen, kommen bereits die nächsten zwei
Fahrzeuge (Ernie + Artur sowie Gisela + Gerhard). Erst einmal gibt es Kaffee und Kuchen –
Gisela R. hat mal wieder gebacken – lecker!!
Und die nächsten drei Wohnmobile (Gertraud + Holger, Martina + Heinz sowie Hildegard +
Willy) richten sich ein. Bernd, Annelie und ich schnappen uns Ida + Paul und gehen eine
Runde cachen (unser neuestes Hobby: Geocaching). Wir werden schnell fündig und sehen
gleichzeitig ein wenig von der Umgebung. Es ist wirklich sehr idyllisch hier. Der
Campingplatz liegt zwar fast an der Autobahn, aber man hört sie kaum. Dafür ist er
eingebettet in der Fuldaschleife. Rings rum nur grün und ein paar Häuschen (Büchenwerra).
Wieder am Platz zurück fahren kurz hintereinander Marina + Norbert sowie Petra und
Joachim auf den CP. Es dauert wiederum nicht lange und Christa + Klaus treffen ein. Lydia
W. ist mittlerweile auch da. Sie hat Ahle Wurscht und Bauernbrot mitgebracht, Erni echte
Frankfurter Fleischwurst und die Flüssignahrung (Bier, Sekt und Campari) hat Martina
spendiert. Martina hat auch noch jede Menge Dips zubereitet, alles wird mit Hingabe von
uns verschlungen. Ganz kurz meint es das Wetter nicht gut mit uns, doch wir trotzen dem
Wetter und bleiben sitzen. Wir werden belohnt, es hört bald auf zu tröpfeln. Kurz vor 20 Uhr
treffen dann auch Priska + Jürgen und kurz danach Gabi + Alfred ein. Es wird dank der
vielen Getränke noch ein feucht-fröhlicher Abend.
28.04.
Mitten in der Nacht werden wir von heftigem Regen geweckt. Am Morgen ist es dann noch
etwas bewölkt. Doch als wir um 10 Uhr die Räder satteln, kommt die Sonne zum Vorschein
und brennt erbarmungslos vom Himmel. Mit ca. 25 Leuten fahren wir nach Melsungen.
Immer an der schönen Fulda entlang dauert es ca. 1 Stunde (16 km) bis wir dort sind. Am
Rathaus werden wir mit Musik empfangen. Die haben nur für uns gespielt (das haben wir
wenigstens glauben wollen ). Melsungen hat eine wunderschöne Altstadt, 90% der
Fachwerkhäuser sind schön renoviert und strahlen um die Wette. Die Gruppe verläuft sich
in den verschiedenen Gassen. Aber da das Städtchen nicht besonders groß ist, läuft man
sich immer wieder über den Weg. Die tretfaulen Motorradfahrer treffen wir auch. Der
Rückweg wird in mehreren kleinen Grüppchen zurückgelegt. So dauert es über eine
Stunde nachdem ich wieder auf dem CP bin, bis alle wieder zurück sind. Gegen 14.30 Uhr
trifft das letzte fehlende Pärchen ein: Ruth + Karl-Heinz. Jetzt sind wir 20 Fahrzeuge. Die
Tafel vor dem Rhöner Wohnmobil wird immer länger. Die Sonne brennt immer noch,
Markisen und Sonnenschirm schützen uns. Und wieder kommt ein Kuchen nach dem
anderen auf den Tisch – wo haben die Mädels den denn alle verstaut??
Der Nachmittag vergeht schnell und schon ist es Zeit zum Abendessen. Gerhard hat für alle im Restaurant „Zur Fuldaschleife“ reserviert. Mit
40 Mann belagern wir die Gaststätte – das Essen ist ganz o.K. , das Bier ist leider nicht jedermanns Geschmack. Doch lange halten wir es
drinnen nicht aus, wir zahlen bald und machen es uns wieder an der langen Tafel im Freien bequem. Heute macht das Wetter mit – es ist sehr
mild und angenehm. So wird es noch ein sehr schöner Abend.
29.04.
Für heute ist die Kanutour angesagt. Es ist bewölkt, aber das ist wahrscheinlich sogar ganz
gut für die Flussfahrt. Sechs Kanus hat Gerhard geordert. Denn nicht alle wollen das
Abenteuer auf der Fulda mitmachen. 14 mutige Männer und Frauen: Gerhard, Heinz, Christ
+ Klaus, Gisela W., Priska + Jürgen, Petra + Joachim mit ihrer Rika, Gabi + Alfred sowie
Lydia W., Annelie und meine Wenigkeit wagen es. Unter Beobachtung einiger
Campingplatz-Nutzer und den zurückbleibenden Angsthasen werden wir von dem Eigner
der Boote eingewiesen. Als erstes sind Christa und Klaus auf dem Wasser. Sie beherrschen
das Paddeln schon. Als nächsten lassen Lydia, Annelie und ich unser Kanu ins Wasser. Es
dauert nicht lange und wir machen bereits wieder Bekanntschaft mit dem Ufer (später
sollten wir sehen, dass dies mit Folgen verbunden war). Ein Kentern konnten wir gerade
noch verhindern. Sind wir drei doch noch nie (o.K. ich als 10-jähriges Mädchen) gepaddelt.
Ich muss sagen, ein Kanu steuern und gleichzeitig fotografieren ist ganz schön schwierig.
Aber ich habe es gemeistert, nun gut, ab und zu fuhr das Kanu nicht in die Richtung, in die
es sollte, aber wir sind immer wieder auf den rechten Weg gekommen. Einige Radfahrer
unserer Truppe begleiten uns ein Stück des Weges. Georg und Robert fuhren zur ersten und einzigen Schleuse auf dem Weg nach
Bergshausen und bedienten sie für uns. Das Schleusen ging somit schnell und gut vonstatten. Wir hatten noch mehr Begleiter unterwegs,
nämlich Enten, Haubentaucher und Schwäne. Letztere versuchten wir mit Gesang zu vertreiben, das ist uns drei Mädels auch gut gelungen.
Die anderen Boote nahmen zwar auch etwas Abstand, aber das trübte unsere Sangeslust nicht. Wir sangen weiter, bis uns die Texte
ausgingen. Übrigens saß Annelie auf dem Soda-Sitz. Wie der Name schon sagt, ist der mittlere Sitz im 3-er-Kanu nur so da, denn es bedarf
eigentlich nur des Steuer- und des Schlagmanns um ein Kanu fortzubewegen. 3 ½ Stunden fuhren wir gemütlich die Fulda hinunter, entlang
einer sehr schönen Landschaft, bis wir gegen 14 Uhr bei der „Fulle Marie“ ankommen. Dort erwarten uns schon Martina mit ihrem Enkelchen
Jannik, Peter und Bernie. Das Aussteigen aus den Booten wird ebenfalls wieder zu einem Ereignis, welches für Gelächter sorgt. Gemeinsam
schaffen wir die Kanus an Land. Wir sitzen noch nicht lange, da kommt der Eigner und fragt nach, wer die Besatzung der „Betrüger“ war. Ja,
die Kanus hatten alle Namen, so wie: Früchtchen, Frechdachs, Schelm und halt auch Betrüger. Und das waren wir drei Mädels. Wir mussten
stramm stehen und uns den Schaden begutachten, der das Auflaufen am Ufer verursacht hat. Eine lange Schramme ziert den Bug des Kanus.
Wir entschuldigen uns für das Malheur, beteuern aber, dies nicht mit Absicht gemacht zu haben. Nach einer kleinen Schelte werden wir wieder
„entlassen“. Endlich können wir unser wohlverdientes Radler trinken. Da auch der Hunger ein bisschen nagt, gibt es eine schnelle Currywurst
mit Pommes, Forelle geräuchert mit Kartoffelsalat bzw. Flammkuchen.
Für 15 Uhr hat Gerhard Großraumtaxis bestellt. Es kommen zwei Fahrzeuge mit jeweils 6
Fahrgastsitzen. Wie sollen da 13 Personen (Lydia fährt mit Peter im Auto zurück)
unterkommen? Nun gut, wir lassen die Straßenverkehrsordnung außer Acht (der Fahrer hat
Bedenken wegen seinem Führerschein) und besetzen ein Taxi mit 8 Personen (inklusiv
Fahrer). 13 km ist die eigentliche Strecke zurück zum Campingplatz, doch die Taxi‘s fahren
einen riesigen Umweg. Sie kennen sich hier angeblich in der Gegend nicht aus, das Navi
spinnt und so lernen wir mehr von der Gegend kennen als uns lieb ist. Dank der
Fahrradkarte von Klaus und den Hinweisschildern am Wegesrand weisen wir dem Fahrer
den Weg nach Büchenwerra. Mit 70 durch die Ortschaften, da hat der Fahrer mit der
„Überladung“ anscheinend keine Bedenken wegen seinem Führerschein, so sind wir dann
nach 45 Minuten auch endlich am Platz. Petra ist es übel und auch Priska wäre gerne
unterwegs ausgestiegen. Natürlich bekommen die Taxifahrer nicht den vollen Preis für die
Fahrt. Die Moral von der Geschicht‘: Billig-Taxis sind nicht immer billig! Völlig fertig von
dieser Abenteuerreise lassen wir uns auf unseren Stühlen nieder und gönnen uns erst
einmal einen Schnaps.
Am Abend grillen wir gemeinsam, die Mädels haben sich mal wieder nicht lumpen lassen und stellen einen Salat nach dem anderen auf dem
Tisch. Gut gesättigt klönen wir noch bis spät in die Nacht.
30.04.
Da wir gestern die Erfahrung mit den Taxi’s gemacht haben, springen Gisela + Robert
sowie Marina + Norbert von dem Vorhaben ab, mit uns (Priska + Jürgen, Bernd und ich)
cachen zu gehen. So beschließen wir vier uns auf die Roller zu setzen und fahren ca. 13
km bis nach Eiterhagen, stellen dort die Zweiräder ab und machen uns auf eine ebenfalls
13 km lange Wanderung durch den Söhrewald. 33 Caches finden wir, 4 ½ Stunden
brauchen wir dafür. Zwischendrin machen wir eine längere Pause, denn wir sind nicht die
einzigen Cacher auf dieser schönen Runde, die fast ausschließlich durch den Wald führt.
Das ist heute sehr gut, denn die Sonne brennt wieder von Himmel. Als wir gegen 15.30 Uhr
wieder am Platz sind, stehen erneut mehrere Kuchen auf den Tischen. Doch diesmal
verzichte ich. Einige waren erneut mit den Fahrrädern in Melsungen, schließlich waren
heute die Geschäfte länger geöffnet, wie am Samstag (da wurde um 12 bzw. 13 Uhr der
Laden dicht gemacht). Andere sind spazieren gegangen oder haben einfach den lieben
Gott einen guten Mann sein lassen. So hat jeder den Tag anders verbracht.
Lydia F. hat am Morgen nach Anweisung von Bernd Pizzateig angesetzt, denn ich habe allen von Bernd’s Pizzabackkünsten vorgeschwärmt,
was nun natürlich einige Wohnmobil-Freunde testen wollen. Die erste Pizza gelingt nicht ganz (der Grill war zu heiß), doch die nächsten sechs
- oder waren es sieben - gelingen sehr gut. Wir selbst essen mit Annelie, Günther, Marina und Norbert später Goulasch mit Nudeln. Das 50-l-
Faß Bier wurde gestern Abend bereits geleert, so dass wir auf unsere eigenen Vorräte zurückgreifen mussten. Doch das tat dem schönen
Abend auch keinen Abbruch. Erneut sitzen wir noch lange zusammen, denn auch diesmal ist es mild und trocken.
01.05.
Leider ist heute schon wieder Abreisetag. Können 5 Tage wirklich so schnell rum gehen?
Anscheinend! Gertraud und Holger sind bereits abgefahren, bevor ich aus dem Bett
geklettert bin. Es fahren auch noch weitere vor uns ab. Gezahlt und Fahrräder sowie
Roller verstaut hatten wir bereits am Vortag, so dass auch wir uns nach Frühstück und
der großen Verabschiedungsrunde gegen 10.30 Uhr auf den Weg nach Hause machten.
Einige wenige blieben noch (mindestens bis Mittwoch – grrr!), andere begannen von hier
aus ihren Urlaub: Ruth und Karl-Heinz an die Ostsee, Annelie und Günther Richtung
Schweden und Norwegen und Marina und Norbert fuhren direkt weiter nach Italien. Aus
Frankfurt kommend, lag Guxhagen auch direkt auf ihrer Reiseroute . Umso schöner, dass
alle an dem Frühjahrstreffen teilgenommen haben.
Ein Dankeschön an Bernie und Gerhard für die tolle Organisation, die Wahl des CP war
super, die Kanutour hat irre Spaß gemacht – das können wir mal wiederholen – und
ansonsten war alles sehr schön und harmonisch.
Ein Dankeschön auch an alle Kuchen-, Getränke- und Essensspender, ihr habt sehr zum Gelingen dieses Treffens beigetragen.
Ich freue mich jetzt bereits auf das nächste Treffen, an dem hoffentlich wieder so zahlreich teilgenommen wird und wir uns alle wiedersehen.
Bis bald und liebe Grüße
Eure Gunilla
© Gunilla Weyers 2002 - 2012