Am Freitag fahren wir bereits gegen 13 Uhr auf die A3. Wenige Kilometer später rollen wir über die
Landstraße nach Klingenberg und schon nach knapp 35 Minuten sind wir auf dem Stellplatz
angekommen. Gisela und Robert haben sich bereits ausgebreitet und wir stellen uns hinter sie. Erst
einmal machen wir uns eine Kleinigkeit zu essen, denn wir sind noch vor dem Mittagessen
losgefahren. Wir genießen die Sonne, obwohl es noch ganz schön heiß ist. Aber Robert hat seine
Markise ausgefahren und wir unseren Sonnenschirm aufgespannt, so dass es auszuhalten war. Im
Laufe des Nachmittags trudeln Gabi und Klaus ein und wir eröffnen (zur Belustigung der anderen
Camper) die Dachterrasse von Robert’s Wohnmobil. Wir wurden sogar fotografiert. Allerdings
verweigerten die Fotografen eine Honorarzahlung an uns. Egal, der Sekt schmeckt in dieser Höhe
und während wir noch so da sitzen, fahren Marina und Norbert auf den Platz. Auch sie gesellen sich
noch auf die Dachterrasse. Zu Acht ist es allerdings ein wenig eng, so dass wir kurz darauf wieder
auf den Boden der Tatsachen (die Wiese) gingen. Gegen Abend kommen dann wie angekündigt
Martina und Heinz mit dem Auto. Sie hatten ihr Wohnmobil an ihre Kinder verliehen, aber da sie nur
knappe 10 km von Klingenberg entfernt wohnen, war es für sie kein Problem auch so
herzukommen. Wir lassen uns vom Restaurant “Adria” das Abendessen bringen: verschiedene
Grillplatten, Nudeln und Pizza. Ein 5-l-Fässchen Bier bekommen wir von den Wirtsleuten umsonst dazu -
und das eiskalt, lecker! Nach dem Abendessen und als das Fässchen dann leer war, kamen wir auf die Idee Karaoke zu machen.
Sehr zum Leidwesen unserer weitläufigen Nachbarn, aber wir hatten unseren Spaß - bis uns der Stecker gezogen wurde. Es war erst 22.30
Uhr als wir vom Platzwart gebeten wurden, die Musik auszumachen. Wir gehorchten widerwillig. Bis Mitternacht hielten wir es dann in
gemäßigter Lautstärke draußen aus. Dann verabschiedeten sich auch Martina und Heinz, um nach Hause zu fahren.
Samstags werden wir von Klaus verwöhnt, indem er uns die Brötchen mitbrachte. Gisela und Robert
waren bereits um 6 Uhr wieder weggefahren, denn Robert musste leider um 8 Uhr arbeiten. Schade
für die beiden. Denn für heute haben wir die Radtour zum Kloster Engelberg geplant. Doch mit der
Abfahrt mussten wir noch etwas warten. Wir hatten gestern abend als Abfahrt 10.30 Uhr
ausgemacht. Das hieß für Marina und Norbert richtig früh aufstehen - hihi. Nach dem alle mit dem
Frühstück fertig waren, traf auch wieder Heinz ein. Diesmal kam er mit dem Fahrrad. Fast pünktlich
fahren wir Richtung Groß-Heubach los. Der Weg führt ständig am Main entlang, teilweise im
Schatten, aber meist in der prallen Sonne. Aber wir hatten uns ja gut eingeschmiert. In Groß-
Heubach gingen wir noch beim Metzger für das Grillen am Abend einkaufen. Und dann ging es ans
Eingemachte. Der Engelberg musste erklommen werden. Wir Mädels machten schon nach wenigen
Metern schlapp. Die Jungs hielten sich tapfer. Allen voran Klaus (unser Ausnahmesportler) und die
“Elektro-Biker”. Doch oben am Kloster treffen wir uns alle wieder. Marina macht “Brautschau”, denn
es findet gerade im Kloster ein Hochzeit statt. So richtig schön mit weißen Tauben und allem
Schnick-Schnack. Mein Hunger und Durst ist allerdings größer, also ab in die Gaststube. Wir stärken uns mit Klosterbier, Kräuterbrot und
Würstchen. Der Rückweg ist bei weitem nicht so anstrengend, geht es doch jetzt nur noch bergab. Wieder fahren die Jungs vorneweg. Kurz
vor dem Stellplatz gibt es ein Kneippbecken, daran kühlen Gabi, Marina und ich uns erst einmal die Füße. Da uns aber immer noch zu warm
ist, schmeißen Marina und ich uns in die Fluten des Mains. Einfach nur herrlich. Bloß die Strömung hält uns davon ab, weiter raus zu
schwimmen. So planschen wir halt eine Weile in Ufernähe, um uns dann in der Sonne braten zu lassen. Bin ich doch kurz eingeschlafen. Als
ich wieder wach werden, kommen gerade Martina und Heinz (er war mit dem Rad zwischenzeitlich wieder nach Hause gefahren) mit Kuchen.
Also Kaffee kochen und Kuchen schmecken lassen. Wir unterhalten uns gut und auf einmal ist es schon wieder Zeit zum Abendessen. Die
Mädels hatten Salate gemacht, Norbert kredenzte uns Pflaumen in Speckmantel als Vorspeise und dann wurde gegrillt. Am späteren Abend
fängt es auf einmal an zu knallen. Irgendjemand im Ort feierte Silvester am 04.07. (evenutell ein Amerikaner, der den Unabhängigkeitstag
zelebriert?). Es war wirklich sehr schön. Dieser Abend endet etwas früher als gestern.
Der Sonntag beginnt wieder mit dem Frühstück im Freien. Leider müssen Bernd und ich bereits gegen 10 Uhr nach Hause fahren, weil ich
noch einen Termin hatte. Doch Gabi, Klaus, Marina und Norbert (letztere schliefen noch, als wir wegfuhren) haben noch den ganzen Tag in
Klingenberg verbracht. Sie machten noch mal eine Radtour und zum Abschluß grillten sie erneut. Schade, wäre gerne dabei gewesen. Aber
leider kann man ja immer nur auf einer Hochzeit tanzen. Ein schönes Wochenende ging mal wieder viel zu schnell - wenigstens für Bernd und
mich - vorbei.
Bis bald und liebe Grüße
Eure Gunilla
© Gunilla Weyers 2002 - 2011
© Gunilla Weyers 2002 - 2012