"Sommer"urlaub 2007 6. Etappe: Absberg am Brombachsee vom 20. - 24.05. |
||
Bernd's Beine schmerzten immer noch, aber er fuhr trotzdem - ich fahre gerne das Womo, aber 3,5 t bergauf und bergab zu kutschieren, ist halt nicht unbedingt mein Ding. Nach ca. 4 Stunden Fahrt - wir hatten zwischen drin an den Mautstellen der Autostrada und des Brenners sowie vor Innsbruck ein wenig Stau - und 248 km landeten wir in Füssen. Der Platz war ziemlich voll, aber wir fanden ein schönes Plätzchen mit Liegewiese. (Leider mussten wir im Laufe der Nacht und des nächsten frühen Morgens feststellen, dass genau hinter uns das Busdepot von Füssen lag; was unserer Meinung nach ein Minuspunkt für den TOP-PLATZ ist.) Eigentlich hätte ich gerne die Fürstenschlösser besucht, aber es war einfach zu heiß um mit dem Radel durch die Gegend zu fahren. So gönnte ich mir ein Gläschen Rotwein und ein Krimi unter dem Sonnenschirm. Nachdem Bernd mich am Abend wieder mit Essen verwöhnt hatte (Goulasch mit Kartoffeln und Salat), flanierten wir über den Platz. Und wer läuft uns da bei dem Sanitärgebäude über den Weg - PEPPE! Laki und er hatten sich hier mit Leuten aus einem italienischen Forum getroffen um ihnen die Romantische Straße zu zeigen. Auch Laki machte große Augen, als sie uns sah. Die beiden luden uns zwar zum Essen und Dableiben ein, aber da wir bereits gegessen hatten und auch ziemlich groggy von den letzten Tagen und der Fahrt waren, wollten wir den Abend lieber alleine verbringen. Nach dem Frühstück ging's nochmal schnell in den Aldi (direkt neben dem Stellplatz) um die Speisekammer aufzufüllen. Hier trafen wir dann nochmal Laki und Peppe, verabschiedeten uns von ihnen und wünschten weiter Gute Fahrt (sie würden mit den Italiener erst an den Bodensee und dann in den Schwarzwald fahren). Dann ging's ab über die Landstraße auf die A7. Nachdem wir unterwegs anhielten, um uns eine Pizza zu holen (sollte die letzte in unserem Urlaub sein), landeten wir gegen 14 Uhr in Absberg am Brombachsee. Wir hatten von unseren Wohnmobil-Freunden schon so viel Gutes über den Platz und die Gegend gehört, dass wir das auch unbedingt mal sehen wollten. Der Platz war nicht so voll wie wir befürchtet hatten (was sich aber im Laufe des Tages noch ändern sollte). Wir fanden einen schönen "Endplatz" mit kleinem Baumbestand. Auch hier konnte ich wieder meinen Sonnenschirm aufspannen, in der prallen Sonne würde man es nämlich nicht aushalten. Ein kurzer Sparziergang über den Platz und zum See, danach nur noch faul in der Sonne liegen. Abendessen, Filmschauen, Schlafen. Heute früh fuhren keine Busse (so wie in Füssen) hinter unserem Womo rum, so dass wir bis fast 9 Uhr schliefen. Ich holte schnell noch Brötchen beim "Strandkiosk", dann frühstückten wir im Freien. Gut gestärkt machten wir uns mit den Rädern auf. Eigentlichwollten wir nur schauen, wo die Anlegestelle der MS Brombachsee liegt,aber der Weg war so schön zu fahren, dass wir weiter fuhren. In Allmannsdorf gönnten wir uns in der "Arche Brombachsee" ein Radler bzw. Bier, um dann wieter rund um den großen Brombachsee zu radeln. Ein paar Steigungen brachten uns ins Schwitzen, doch dann ging es nur noch eben am See entlang. Fast 3 Stunden waren wir mit dem Rad unterwegs und dementsprechend hunrig. Mittagessen im Freien, Lesen, Dösen und wieder Lesen. Leider zog es sich langsam zu. Gegen späten Nachmittag regenete es für ca. 1/2 Stunde - schöner leiser Landregen. Doch dann kam die Sonne wieder zum Vorschein. Also wieder Stühle raus und weiter die frische Luft genossen. Nach dem Abendessen machte ich an der HP weiter. Sollte sie doch sobald wir zu Hause sind (voraussichtlich am Donnerstag) online gehen. Auch heute schlief ich wieder lange, so dass wir nicht die erste, sondern erst die zweite Abfahrt der Brombachsee-Rundfahrt schafften. Wir fuhren also nach dem Frühstück mit dem Fahrrad nach Absberg zum Fähranleger und da erwartete uns ein super Schiff - die MS Brombachsee (Europas erstes und größtes Trimaran). Auf drei Stockwerken verteilten sich die wenigen Fahrgäste schnell, allerdings fanden auch zwei Schulklassen den Weg zum Schiff, so dass es etwas lauter als gehofft wurde. Egal, wir ließen uns die 1 1/2 stündige Rundfahrt durch nichts verderben und genossen die langsame Fahrt über den Brombachsee. Die Bewölkung nahm zeitweise zu, aber es blieb trotzdem immer sonnig. Da es bereits wieder Mittag war und wir etwas Hunger hatten, aßen wir Fränkische Bratwurst mit Kraut und dazu gabs Bier und Radler. Alles in allem war es eine schöne Schifffahrt. Der Rückweg vom Anleger bis zum Platz ging wieder zügig und wir machten es uns in der Sonne bequem. Da es ziemlich warm war, ging ich in den See um mich abzukühlen. Allerdings vermiesten mir die vielen Algen im Wasser am schwimmen, so dass ich nur bis zum Bauchnabel durch das kühle Nass lief. Die Portionen an Bord waren nicht gerade groß, so dass gegen 18 Uhr der nächste Hunger aufkam. Zuerst liefen wir zum "Strandkiosk", doch da sagte uns die Auswahl an Speisen nicht so zu. Bei unserer gestrigen Radtour fiel mir ein Lokal nicht weit vom Stellplatz auf, dahin überredete ich Bernd mit hinzugehen. Und diese Entscheidung war gut - Schäufele mit Kloß für Bernd und für mich einen Salatteller mit Mozarella-Sticks, äußerst lecker. Gottseidank hatten wir diese Lokal erst heute entdeckt, wir wären sonst hier jeden Tag essen gegangen. Mit einem Pärchen am Nachbartisch kamen wir ins Gespräch, sie wohnten hier in der Nähe und waren schon öfters mit ihrem Wohnmobil am See. Sie schwärmten ebenfalls von der Gegend und wir sagten, dass wir bestimmt nicht das letzte Mal hier am Brombachsee sein werden (wäre ein guter Platz für eine der nächsten Frühjahrs- oder Herbsttour, mal sehn!). Wir verabschiedeten uns - vielleicht trifft man sich ja einmal wieder. Noch eine Runde lesen vorm Womo und dann langsam alles eingepackt. Fahrräder angeschnallt, Tisch und Stühle verstaut. Noch ein wenig an diesem Bericht gearbeitet und dann müde ins Bett gefallen. Tja. der letzte Tag brach an und als ob zwei Reisemobilisten das gewusst hätten, unterhielten sie sich schon vor 7 Uhr direkt vor unserem Wohnmobil. Ein ständiges Geschnatter, so dass an Schlafen nicht mehr zu denken war. 4 Wochen waren wir nun inklusive Stockach (Tour der Wohnmobil-Freunde) unterwegs und eigentlich wollte ich überhaupt nicht nach Hause. Aber Bernd überzeugte mich davon, dass daheim genug Arbeit auf uns wartet und wir die verbleibenden Tage noch effektiv nutzen könnten. Ein letztes Frühstück im Womo, wir hatten gestern schon alles weggeräumt, und ab auf die Landstraße. Über die A6, A7 und A3 gings nach Hause. Kurz vor dem Ziel hatten wir wegen einer Baustelle noch einen kleinen Stau, aber sonst war die Fahrerei in Ordnung. Die erste Frage unserer Kinder als wir ankamen: was gibt es zum Mittagessen? War uns klar, wir gönnten uns eine Pizza vom Italiener und legten kurz die Füße hoch, um dann gestärkt das Wohnmobil auszuräumen. Wie immer hatte ich viel zu viel Klamotten dabei - aber man (frau) weiß ja nie, was man (frau) anziehen soll. Alles in allem waren es vier super schöne Wochen, wir haben uns gut erholt, viel bewegt (mehr als wir vorhatten) und eine Menge gesehen. Obwohl wir ja eigentlich ans Meer wollten (da spielte am Anfang das Wetter aber nicht mit), waren wir von den Bergen mehr wie begeistert. Schöner wäre es nur noch gewesen, wenn auch die entsprechenden Hütten aufgehabt hätten. Aber man kann ja nicht alles haben. Für den Fall, dass wir so einen Urlaub wiederholen - was bestimmt wieder mal der Fall sein wird - dann werden wir entsprechend später oder früher fahren. Ich hoffe, ihr konntet euch durch meinen Bericht ein kleines Bild von den traumhaften Gegenden machen, die wir besucht haben. Bis bald Eure Gunilla |